DL0UEM - V25 Ortsverband Ueckermünde - Die nordöstlichste Amateurfunk-Clubstation Deutschlands - DL 0 UEM


Aktivierung Leuchtturm Ueckermünde


Am 03.Oktober 2002 wurde der Leuchtturm Ueckermünde von unserem Ortsverband erstmals aktiviert.
Es wurden 300 Verbindungen auf Kurzwelle im 40-m-Band und auf UKW im 2-m- und 70-cm-Band mit
dem Klubstationsrufzeichen "DL0UEM" (DL2NRC, DL2VC) und mit dem Ausbildungsrufzeichen "DN1UEM"
(DO2TC) hergestellt.
Die Aktivierung erfolgt jetzt in jedem Jahr zu den Aktivitäten des Ortsverbandes. Termin wird dann
unter anderem das 3.Augustwochenende sein (Internationales Lighthouse- and Lightship-Weekend ILLW).

Kenner des Leuchtturmes: DE 0029 West Pier Ueckermünde (www.arlhs.com)

Diplome: World Lighthouse Award ,German Lighthouse Award

Liste von Leuchttürmen für verschiedene Diplome: ARLHS (FED); WLH; GLH

Weitere Informationen in der "CQ DL 2/2002
DL2VC -Karl-Heinz-


Leuchtturm Ueckermünde - Lighthouse Award



Einige Fotos der Leuchtturm - Aktivierung


Leuchtturm Ueckermünde - Lighthouse Award Leuchtturm Ueckermünde - Lighthouse Award

Leuchtturm Ueckermünde - Lighthouse Award Leuchtturm Ueckermünde - Lighthouse Award


... einige Fotos der Aktivität vom April 2006

Leuchtturm Ueckermünde - Lighthouse Award

Leuchtturm Ueckermünde - Lighthouse Award

Leuchtturm Ueckermünde - Lighthouse Award

Leuchtturm Ueckermünde - Lighthouse Award



Vom Molenfeuer zum Leuchtturm Ueckermünde


Zusammengestellt nach Unterlagen von J. Braun, Aurich; W. Moritz,Rostock; Prof. von Weihe, Hamburg;
sowie weiteren Archivunterlagen LF

Die Schifffahrt im Oderhaff ist wegen der teilweise geringen Wassertiefen durch Zwangswege und bezeichnete
Fahrwasser bestimmt. Die Fischereihäfen im Haff haben nur geringe Wassertiefen bis etwa 2,5 und schließen
die übrige Schiffahrt ,abgesehen von einigen Fahrgastschiffen, im Prinzip aus.
Der einzige größere Hafen auf deutscher Seite befindet sich in Ueckermünde. Er ist durch abzweigende Fahrwasser
aus dem Oderhaff zu erreichen und befindet sich etwa 1,5 sm oberhalb der Mündung der Ücker in das Haff.
Die Ansteuerung ist durch Leuchttonnen bezeichnet, während in der Einmündung nach Ueckermünde ein
Leuchtfeuer steht.


Leuchtturm Ueckermünde - Lighthouse Award


Das erste Leuchtfeuer in Ueckermünde

Als erstes Feuer im Stettiner Haff wurde 1844 an der Wurzel der Westmole der Mündung der Uecker das
Molenleuchtfeuer Ueckermünde errichtet. Nach dem Leuchtfeuerverzeichnis von 1878 wird es beschrieben:
hölzernes,mit Brettern verschaltes Fachwerkgebäude auf achteckigem Unterbau von 4,3m und 3,5m Höhe.
Auf diesem Gebäude stand als Laternenraum ein quadratischer Aufbau mit 1,26m Kantenlänge, leichtem
Dach und Teeranstrich. In dem Gebäude waren zwei Aufzugsvorrichtungen für zwei kupferne Laternen
aufgestellt.Die Laternen hatten im Jahre 1878 versilberte Parabolspiegel und eindochtige Petroleumlampen.
Anfangs waren es sicher Rüböllampen, da Petroleum im deutschen Seezeichenwesen erst nach etwa 1865
benutzt wurde. Die nach Osten gerichtete Laterne für die Einfahrt in die Uecker zeigte festes weißes
Licht,die westliche Laterne über den Kamighaken zeigte für die von Westen ansegelten Schiffe ein festes
rotes Licht. Feuerhöhe 5m(ü.MW?),Bauwerkhöhe 5,25m(ü.Gelände ?).

Weitere Türme folgen.....

Zwischen 1878 und 1887 war ein Turm mit Aufsatz errichtet worden. Im LFV.1882 wird die Beschaffenheit
des Leuchtfeuerträgers als schwarzes, hölzernes, turmartiges Gebäude, nach oben verjüngt mit Aufsatz
beschrieben. Die leuchtfeuertechnische Einrichtung wurde nicht geändert, aber die Feuerhöhe lag nun bei
11m über Mittelwasser, die Bauwerkshöhe vom Erdboden bis zur Spitze wird mit 11,1m angegeben. Die Feuer
wurden zunächst von dem für den Kanal angestellten Aufseher beaufsichtigt.


Leuchtturm Ueckermünde - Leuchtfeuer - Lighthouse Award


In den "Nachrichten für Seefahrer" Nr.29 vom 18.Juli 1903 wird ein neuer Leuchtfeuerträger gemeldet:
"Nach Mitteilung der Wasserbauinspektion in Stettin vom 9.7. d.J. ist die alte Ueckermünde-Leuchtbake
abgebrochen und durch eine neue hölzerne ersetzt worden, auf der ein weißes und rotes unterbrochenes
Feuer brennt, das 1,5 sec. sichtbar und 0,5 sec. verdunkelt ist. Dasselbe leuchtet rot über der Untiefe
"Kamighaken" und weiß über dem Fahrwasser östlich davon."


Leuchtturm Ueckermünde - Leuchtfeuer - Lighthouse Award


Als Lichtquelle kam nun ein Acetylen-Brenner zum Einsatz und vermutlich war eine kleine Gürtellinse
installiert. Die Kennung des Ueckermünde-Feuers war nun Ubr. w. & r.(0,5)+1,5s = 2s Wiederkehr.
Im "Verzeichnis der Leuchtfeuer, Nebel- und Zeitsignale aller Meere, Heft I., Ostsee", Hg.Reichsmarine-Amt,
Berlin 1913 ist Ückermünde aufgeführt:

"Lfd.Nr.539, Ückermünde, an der Wurzel der W-Mole, Geogr.Lage 53° 45´10´´ N-Br.,14° 4´30´´ O-Lg.,
Sichtbarkeit w.7sm, r.3 sm. Weißer, hölzerner Turm mit schwarzer Laternenkammer."



Leuchtturm Ueckermünde - Leuchtfeuer - Lighthouse Award


In den Jahren 1925/26 wurde der Leuchtfeuerträger umgestaltet, eine neue vierseitige eiserne Bake wurde
errichtet, mit Galerie und zylindrischer Laterne. Sie war zunächst weiß und ohne Verlattung.


Leuchtturm Ueckermünde  - Leuchtfeuer - Lighthouse Award


Als Lichtquelle war nun ein hängender Flüssiggas-Glühlichtbrenner in einer Gürteloptik mit 250mm
Brennweite eingesetzt. Im "Verzeichnis der Leuchtfeuer und Signalstellen aller Meere, Teil 1 Ostsee",
Marineleitung, Berlin 1927 wird das neue Feuer wie folgt beschrieben:

"Lfd.Nr.539 Ückermünde, an der Wurzel der W-Mole, 53° 45´ Br.N.;14°4´Lg.O, Ubr. w. & r.,Unterbrechung
1,5s, Schein 3,5s, Wiederkehr 5,0s, Flüssiggas-Gaslicht, Feuerhöhe über MW 11m, Turmhöhe über Erdboden:
11,3m. Tragweite w 11sm, r 6,7sm. Weiße,vierseitige,eiserne Bake mit Galerie und Laterne.


Später erhielt die eiserne Bake eine Verlattung und wurde rotweiß gestrichen.


Leuchtturm Ueckermünde - Lecuhtfeuer - Lighthouse Award


Wann genau diese Verlattung erfolgte, konnte bisher nicht ermittelt werden. So wird in Seehandbüchern
zur Ostsee von 1971, bzw.1978 die Leuchtbake noch ohne Verlattung gezeigt.

ein neuer LF-Träger


Leuchtfeuer Leuchtturm Ueckermünde - Lighthouse Award


Der Umbau von alt auf neu erfolgte am 13./14.12.2000. An diesen Tagen wurde der alte,verlattete Gitterturm
demontiert und der neue runde weiße Turm mit roter Laterne aufgestellt und in Betrieb genommen.

In den "BfS" 01/2001 vom 3.1.2001 des WSA Stralsund wird über die Einrichtung eines neuen Leuchtfeuerträgers
Ueckermünde informiert:

"Lfv.Nr.24360, Position 53° 45´N ,14° 04´E . Weißer runder Turm (Durchmesser 2m) mit rotem Laternenhaus
und Umgang. Bauwerkshöhe 11,20m über dem Erdboden, optische Achse über MW 11,00m".


Die weiteren Daten blieben unverändert. Damit ging wieder ein traditionelles Stück deutschen
Seezeichenwesens verloren. Er war der letzte Turm dieser Bauart. Dank der Initiative von Mitarbeitern
des WSA Stralsund konnte zumindest die Laterne des alten Turmes gerettet werden.
Sie soll aufgearbeitet und dann im Meeresmuseum Stralsund ausgestellt werden.

Quellen:
Text Johannes Braun,Aurich , August 1999
Texte Werner Moritz, Rostock, Januar + März 2001
"Die Schiffahrtszeichen an der Deutschen Küste", Hg.Reichskanzleramt, Berlin 1878
Auszüge versch. Leuchtfeuerverzeichnisse und Seehandbücher 1913 - 1992
Archiv Herr Prof. von Weihe, Hamburg infos/ Unterlagen/Abb. aus den Archiven
M.Benhof,Weyhe* D. Goldau, Hamburg* H. J. Luttermann, Rostock*R. Schult,
Schwerin* Herr Schneider, Berlin sowie Haff-Museum, Ueckermünde.
"Neuer Leuchtturm am Ueckerkopf" in "Ueckermünder Stadtreporter" Nr.1 Januar 2001



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